Im Rahmen des Geschichteunterrichts der 4.Klassen setzen sich die Schüler:innen mit dem Thema Nationalsozialismus, Antisemitismus und der Verfolgung von Minderheiten auseinander. Wir freuten uns sehr, mit Herrn Stefan Horvath einen Zeitzeugen, der bereits unzählige Vorträge an Schulen in ganz Österreich gehalten hat, für wertvolle Stunden in der 4a und 4b gewinnen zu können.

Herr Horvath (*1949) gehört der Volksgruppe der Roma im Burgenland an und nahm die lange Anreise auf sich, um von seiner zutiefst berührenden Lebensgeschichte zu berichten: Angefangen mit einer schwierigen Kindheit und Schulzeit über die schweigsame Beziehung zu seinen Eltern, die die furchtbaren Jahre im Konzentrationslager verdrängen wollten, bis hin zum Streubomben-Attentat 1995 in Oberwart, das seinem Sohn das Leben kostete – Stefan Horvath stand den Kindern Rede & Antwort und appellierte dabei unaufhörlich an Nächstenliebe, Verzeihung und Bildung. Die Schüler:innen zeigten großes Interesse und waren von den Worten des Zeitzeugen sichtlich ergriffen. Herr Horvath gab dabei auch spannende Einblicke in seine Buch- und Theaterprojekte, die all seine Erfahrungen sammeln und stets unter der Prämisse stehen, junge Menschen mit kreativen Zeichnungen und Gedichten einzubinden, ihnen im Leben weiterzuhelfen und Lichtblicke in dunklen Zeiten zu vermitteln. Der Zeitzeugenbesuch von Herrn Stefan Horvath war für die 4a/4b und den anwesenden Lehrpersonen ein ganz spezielles Ereignis, das für das restliche Leben in besonderer Erinnerung bleiben wird. Denn wo Worte fehlen, spricht das Herz – und dieses steht über jeder Vergangenheit, über jedem Schmerz.